Was Michael auf seinem Blog über das Elternleben schreibt ist großes Kino. Wohl einer der besten Elternblogs - und: aus Nürnberg!  - nueww.de

Ein Video-Gruß von #zweiraumsilke an alle Leser:

Xanton und Anxaver

Ich habe ein Problem. Wobei es korrekt wäre zu sagen, meine Kinder haben ein Problem. Es nennt sich: Mein Papa ruft mich fast immer mit dem falschen Namen. 

So ist es. Egal in welcher Situation: Sei es beim obligatorischen Ruf von einem Zimmer ins übernächste. bei der leisen Frage am Esstisch, ob man noch was essen wolle, oder beim bestimmten Brüller, dass man endlich g’scheid Zähneputzen solle. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Name “Xaver” oder “Anton” richtig eingesetzt wird, ist gering. 

Mein Gehirn hat mittlerweile kapituliert und sich lösungsorientiert verhalten. Wenn ich schon nicht den richtigen Namen ausspreche, dann muss eine Mischform her. Und so heißen jetzt meine Söhne meist Xanton und Anxaver. Fritzi ist noch nicht betroffen, aber mir schwant schlimmstes Namenskuddelmuddel in 2-3 Jahren. 

Meine Kinder haben ich heute beim Abendessen mit einem unverfänglichen “Hey, du” angesprochen und gefragt, ob sie es doof finden, dass ich sie selten mit ihrem Namen rufe. Anton meinte schon, dass es blöd sei, weil es auch so oft passiere. Xaver dagegen fand, dass das rosa Ei doch ganz gut geschmeckt hat. 

Soviel dazu. 

Auch wenn mein Gehirn kapituliert hat, so habe ich noch einen letzten Versuch unternommen. Ich habe Rat geholt in der größten Mamacommunity Deutschlands, bei Netmoms. Mein Hilferuf: Was kann man tun, um die eigenen Kinder nicht mehr mit dem falschen Namen anzureden?

Aus den Kommentaren und einer beigefügten Umfrage wird klar ersichtlich, dass dieses Namens-Problem nicht selten ist. Im Gegenteil, nur weniger als 40 % der Mütter verneinen eine Verwechslung  Beim Rest werden selbst die Namen von Haustieren, Brüdern und Tanten miteinander vertauscht. Bei dieser nicht ganz repräsentativen Umfrage geben 14 % der Teilnehmer an, ihre Kinder bei über der Hälfte der Gelegenheiten falsch anzusprechen.  Ich bin die 14 Prozent.

Eine Lösung des Problems blieb die Community leider schuldig, also müssen Anxaver, Xanton und die Dings, da jetzt einfach durch. Und eins noch: Eine Mutter meinte, wenn man die Namen seiner Kinder vertauscht, dann sei das ein Zeichen, dass man sie gleich lieb habe. Gut, wie diese Theorie im Anbetracht der Verwechslung mit dem Kater-Namen einzuordnen ist, möchte ich hier unbeantwortet lassen. Die Liebe und die Synapsen im Hirn sind unergründlich 

Eine Mama hatte die Idee, allen den gleichen Namen zu geben, in einen schönen Dialog verpackt. Mit diesem möchte ich das hier auch beenden:

Fritz, wo ist Fritz?”
“Der spielt mit Fritz.”  






Am Ende: Mute

Selten Bier in der Kritik